Eis-Formen



































Gedicht „Winter“
von Ute Kirchhof

Im Wintergriff der kahle Wald,

der Schnee liegt glitzernd auf dem Feld,
fast abgestorben, starr und kalt,
es ruht die ganze Welt.


Der Ofen wärmt durch alle Räume,
es bleibt nach Nähe das Verlangen.
Nun hat man Zeit auch mal für Träume,
von alten Tagen, längst vergangen.


Lange Nächte, kurze Tage,
der Mond steht stumm mit fahlem Schein.
Schwer das Gemüt - und ohne Frage,
so dürfte es nicht ewig sein.


Zarte Flocken sind zu sehn’
und die Geschöpfe friern’.
Möge die Zeit geschwind’ vergehn’,
in der nur Eis und Frost regiern’.


Doch auch die klare Wintersonne,
blau schimmert schwach so mancher See,
vermag uns manche Herzenswonne,
zu schenken in der Stille Weh’.


Die schwarzen Zweige, ohne Leben,
alles das mag uns verdrießen,
bald wird es wieder welches geben
und alle Gräser sprießen!


Die Natur holt jetzt die Kraft,
für des Frühling’s Blüten.
Dass sie es immer wieder schafft,
gibt Gott durch sein Behüten.

 

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